Das Projekt medinetz ist 1998 im Rahmen der antirassistischen freiburger Rasthaus-Initiative entstanden und hat sich zum Ziel gesetzt, MigrantInnen und Flüchtlingen, insbesondere Papierlosen, Zugang zu medizinischer Versorgung zu verschaffen.
Durch das Asylbewerberleistungsgesetz erhalten Flüchtlinge über einen längeren Zeitraum nur eine eingeschränkte medizinische Versorgung. Sie haben dann in den meisten Bundesländern keine Versicherungskarte. Viele Behandlungen müssen vom Sozialamt genehmigt werden. Die Behandlung setzt oft sehr spät ein oder wird bei bestimmten Indikationen auch ganz verweigert.
Faktisch ausgeschlossen von der medizinischen Regelversorgung sind illegalisierte Menschen. Die Inanspruchnahme von medizinische Hilfen ist für sie fast immer mit der Angst vor einer drohenden Abschiebung verbunden.
Für diese Menschen will medinetz einen verfolgungsfreien Raum schaffen, in dem diskriminierende und rassistische staatliche Asylpolitik nicht stillschweigend gebilligt wird und in dem Flüchtlinge niedrigschwellig kostenlose Unterstützung finden können.
Damit medinetz ein Schutzraum für Verfolgte sein kann, ist die Wahrung der Anonymität für unsere Initiative ein wichtiges Arbeitsprinzip.